Zur Demokratisierungsmöglichkeit von Literaturmuseen
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Abstract
Museen hängt als bürgerlichen Institutionen der Wissensvermittlung oft ein geradezu altertümlich anmutender Habitus nach. Entstanden aus dem Versuch des Bürgertums heraus, Bildung zu demokratisieren, gelingt vielen Museen heutzutage dieses Vorhaben nicht oder nur unzureichend. Oftmals fehlt es an inklusiver Sprache und gesellschaftliche Akteur_innen wie Frauen, Migrant_innen oder arbeitende und bäuerliche Schichten bleiben unsichtbar. Wie ist es hierbei um Literaturmuseen bestellt? Anhand zweier Fallbeispiele, den Literaturmuseen in Linz und Altaussee, untersucht der Artikel die Vermittlungskonzepte und den Kanonisierungsgrad der dort vorgestellten Autor_innen. Dabei zeigt sich, dass zwar auch Literaturmuseen die vollständige Demokratisierung nicht gelingt, sie sich aufgrund ihrer in der Regel geringeren Größe jedoch leichter an gesellschaftliche Fragestellungen und Entwicklungstendenzen eines Kanons anpassen können.