Buchvorstellung und Lesung mit Katharina Bendixen und Florian Kappeler

buchandlung drift
Cineding

 

„Wer kochte den Siegesschmaus?“, fragte schon Bertolt Brecht. Und wer hat eigentlich Fausts Studierzimmer nach seiner Eskapade mit Mephisto wieder aufgeräumt? Irgendjemand muss diese Tätigkeiten – kochen, putzen, trösten, pflegen, stillen – verrichtet haben, aber die Literatur erzählt oft nicht viel darüber. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass sich auch die Literaturwissenschaft bisher kaum für Care-Arbeit interessiert hat.


Unter den literarischen Neuerscheinungen der letzten Jahre finden sich nun zunehmend Texte, die Care-Tätigkeiten ins Zentrum stellen und den politischen Diskurs um Sorgearbeit reflektieren. Das nehmen die Beiträger*innen zum Anlass, sich mit den Genres, ästhetischen Formen und Verfahren für die Literarisierung von Sorge-Verhältnissen zu beschäftigen. Wie werden herrschaftsförmige Verhältnisse der Care-Arbeit dargestellt und kritisiert? Bietet die Literatur utopische Perspektiven auf Care an?

 

Katharina Bendixen ist Autorin und Übersetzerin und betreibt mit anderen die Website „Other Writers Need to Concentrate“ über Autor*innenschaft und Elternschaft.
Florian Kappeler ist Literaturwissenschafttler und Redakteur des Forums für linke Literaturwissenschaft „undercurrents

 

Literatur und Care ist beim Verberecher Verlag in der Reihe des Literaturforum im Brecht-Haus erschienen.