„Ohne erheblichen Druck mit geeigneten Formen des Protestes lässt sich gar nichts erreichen.“ Ein Interview mit Jürgen Schutte
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Abstract
Jürgen Schutte, geb. 1938, hatte von 1992 bis 2003 eine Professur fu?r Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin inne. Er lehrte an Universitäten in Alborg (Dänemark), Peking, Bangkok sowie im Stanford Overseas Studies Program in Berlin. Er arbeitete zur Lite-ratur des 16. Jahrhunderts, der Moderne um 1900 und zur Gegen-wartsliteratur. Einen besonderen Schwerpunkt bildete seine langjährige Beschäftigung mit und seine herausgeberischen Verdienste um das Werk Peter Weiss’. Jürgen Schutte gab Peter Weiss’ Notizbu?cher, seinen Briefwechsel mit dem Literaturwissenschaftler Manfred Haiduk und die Neue Berliner Ausgabe seiner Ästhetik des Widerstands nach Vorgaben des Autors heraus. Zuletzt erarbeitete Jürgen Schutte einen umfassenden Registerband zur Ästhetik. Jürgen Schutte vertrat einen sozialgeschichtlichen Ansatz der Literatur und verstand seine Tätigkeit als Literaturwissenschaftler ausdru?cklich als politisch. Er arbeitete zur Literaturtheorie, -interpretation und –didaktik. Seine Lehrbu?cher Einfu?hrung in die Literaturinterpretation (1. Aufl. 1985) und Lyrik des deutschen Naturalismus (1976) sind Standardwerke. Jürgen Schutte kuratierte die Ausstellungen Dichter und Richter. Die Gruppe 47 und die deutsche Nachkriegsliteratur (1988) und Peter Weiss. Gemäl-de, Zeichnungen, Kollagen, Film, Theater, Literatur, Politik (1991) an der Akademie der Ku?nste in Berlin. Veröffentlichungen u.a.: Schympff red. Fru?hformen bu?rgerlicher Agitation in Thomas Murners ‚Großem lutheri-schem Narren’ (1973), Die Berliner Moderne (mit Peter Sprengel, 1982), Peter Weiss: Leben und Werk (mit Gunilla Palmstierna-Weiss, 1991).