‚1968’ und die (Re-)Konstruktion linker Jubiläen

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Redaktion undercurrents

Abstract

Dass es letztlich keine vernünftigen Gründe, sondern solche der mathematischen Konvention sind, ausgerechnet den 50. und nicht den 48. oder 53. Jahrestag zu begehen, soll über die politische Notwendigkeit, uns in dieser Ausgabe gleichwohl dem runden Geburtstag von 1968 zu widmen, nicht hinwegtäuschen. Schließlich stehen die emanzipatorischen Errungenschaften von ‚1968? nicht mehr nur angesichts eines Erstarkens der autoritären Rechten in Deutschland wie im globalen Maßstab immer mehr unter Beschuss. Jenseits der allzu flachen Verurteilung der 1968er-Bewegung als „kryptofaschistisch“ (z.B. bei Götz Aly) oder ihrer Vereinnahmung als bürgerlich-liberale Erfolgsgeschichte, zwingt daher der Jahrestag zu einer genaueren Analyse gerade der Aspekte, die nicht in der männlich-weißen Personen- und Ereignisgeschichte aufgehen, aber für die aktuelle und zukünftige Linke bedenkens- und tradierenswert sind.

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Zitationsvorschlag
undercurrents, R. (2019). ‚1968’ und die (Re-)Konstruktion linker Jubiläen. Undercurrents ~ Forum für Linke Literaturwissenschaft, (12). Abgerufen von https://undercurrentsforum.com/index.php/undercurrents/article/view/90
Rubrik
Editorial